Saskia & Daddy am Andorra Epic

Nach dem letztjährigen Start am Cape Epic in Südafrika regte sich bei uns in der Familie auch die Lust und der Wille, ein grösseres Bikeabenteuer zu starten. So ergatterten Saskia und ich noch im alten Jahr einen Startplatz für das 4-tägige Bikerennen in dem Kleinstaat Andorra, an den Ausläufern der Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich.

Saskias Bikeerfahrung ist noch aus der Schulzeit, in der sie in der JO vom RMC Gossau regelmäßig trainierte. Lehre und Weiterbildung liessen nur noch wenige Kilometer im Sattel zu.  Das Wintertraining wurde vor allem auf der Rolle absolviert. Der Frühling brachte leider nicht die gewünschte Wetterbesserung, was wieder vermehrtes Rollentraining mit sich brachte. Zusammen mit dem guten Wetter erwischte Saskia aber zwei Mal eine Angina, was eine längere Trainingspause einbrachte.

Trotz allem standen wir am Mittwoch voller Zuversicht zusammen mit 30 anderen Mixed-Teams (total 220 Teams) in La Massana an der Startlinie. 42 km und 1550 hm standen auf dem Programm. Die Routenplanung war perfekt für den ersten Tag, langer Aufstieg und zwei gut fahrbare Abfahrten. Leider forcierten wir am ersten Aufstieg ein bisschen zu viel und mussten daher im Anschluss dafür büssen. Dazu hatte ich noch einen Platten zu verzeichnen. Somit reichte es nur auf den 23. Schlussrang. 

Tag 2 startete auf der Weltcupstrecke von Val Nord und war auf den ersten 5 km geprägt von vielen Staus auf den Trails. Da es die ganze Nacht geregnet hatte waren die Trails, die so schon sehr anspruchsvoll waren, noch schwerer zu fahren. Leider waren nicht alle Teilnehmer solchen Bedingungen gewachsen und so mussten auch wir viele Male hinten anstehen.  Trotzdem konnten wir während den zwei langen technischen Abfahrten viel Zeit gut machen und kamen nach 5:23:02 auf Rang 16 ins Ziel.

Tag 3: Queen-Stage, satte 2500 hm und 65 km. Das landschaftliche Highlight war sicher die Überquerung vom Pic Maià auf 2615 m ü M. Es waren wieder technisch sehr anspruchsvolle hochalpine Trails dabei, aber auch gnadenlose Rampen auf Skipisten, Trails und Passtrassen. Nach 7:13:14 h überquerten wir auf Rang 13 die Ziellinie (Saskia mit Pudding in den Beinen).

Tag 4: Start in Naturelandia, eine wunderschöne Gegend ohne Massentourismus. Trails, auf denen die Schaufel der Trailbauer erst kurz vor dem Rennen weggestellt wurden, ein Feuerwerk an Landschaft, Trail und Rennfeeling. Hinter mir liess es Saskia so richtig krachen. Die letzen Höhenmeter zurück ins Zielgelände waren mit den geladenen Emotionen eigentlich ein Klacks! Nach weiteren 4:37:03h fuhren wir auf Rang 9 ins Ziel. 

Ein geniales Rennen! Zusammen mit der eigenen Tochter ein solches Rennen zu fahren ist wunderschön und erfüllt mich mit unheimlich viel Stolz und Dankbarkeit. Das Cape Epic mit dem Andorra Epic zu vergleichen ist sehr schwierig. In Südafrika sind es 8 Tage, mehr Kilometer pro Tag aber technisch nicht sehr anspruchsvoll, landschaftlich bietet Südafrika natürlich ein komplett anderes Bild und ist deswegen schon eine Teilnahme wert.

In Andorra fühlst Du dich landschaftlich manchmal wie in Davos oder im Engadin, aber die Naturtails, in dieser Menge und technisch so wunderbar anspruchsvoll, einfach wunderbar!

Patrick Heinze, Vesto-Teamfahrer

Impressionen

Andorra Epic Pyrenées

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